FAPESP/BAYLAT-Ausschreibung 2023 für Workshops - Förderjahre 2024-2026

Aufgrund unvorhergesehener Umstände wird das Ergebnis der FAPESP-BAYLAT-Ausschreibung 2023 erst in der zweiten Aprilwoche dieses Jahres bekannt gegeben.

Fristende: 20. November 2023

Die São Paulo Forschungsstiftung (FAPESP) und das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Bayern (StMWK), Bayern, Deutschland, vertreten durch das Bayerische Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT), Bayern, Deutschland, haben am 11. April 2012 eine Kooperationsvereinbarung für Forschung unterzeichnet, die zweimal verlängert wurde und bis zum 11. April 2027 gültig ist. Das Kooperationsabkommen zielt darauf ab, die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen Forschern aus Bayern, Deutschland und aus dem Bundesstaat São Paulo, Brasilien, durch die Finanzierung gemeinsamer Forschungsprojekte zu fördern.

Die Ausschreibung wurde konzipiert, um Nachwuchswissenschaftlern und Doktoranden die kurz vor der Verteidigung ihrer Dissertation stehen, aus dem Freistaat Bayern und dem Bundesstaat São Paulo finanziell zu unterstützen, um an zwei Workshops (pro Antrag) teilzunehmen, die sich auf den Aufbau von Verbindungen für eine künftige Zusammenarbeit und die Verbesserung der Karrierechancen der Forscher konzentrieren.

Die Workshops werden von zwei führenden Wissenschaftlern koordiniert, von denen jeweils einer von einer Hochschule oder Forschungseinrichtung des Freistaats Bayern und einer von einer Hochschule oder Forschungseinrichtung des Bundeslandes São Paulo kommt.

Es werden Vorschläge aus allen Disziplinen und multidisziplinären Bereichen angenommen.

Vorschläge müssen gemeinsam von zwei Forschern eingereicht werden: einer aus dem Land São Paulo und einer aus dem Freistaat Bayern.

Antragsteller müssen Senior Researcher sein, was bedeutet, dass sie die Relevanz ihrer Arbeit in ihrem Wissensgebiet nachweisen müssen. Als Nachweise für die Relevanz gelten: Titel, Veröffentlichungen, internationale Zusammenarbeit, Orientierung und/oder Betreuung.

Antragsteller aus dem Bundesstaat São Paulo müssen Haupt- oder Mithauptforscher von Forschungsprojekten sein oder gewesen sein, die von der FAPESP in mindestens einer der folgenden FAPESP-Förderlinien finanziert wurden: Thematische Projekte, reguläre Zuschüsse, Zuschüsse für Nachwuchsforscher (JP), Zentren für technische/angewandte Forschung (CPE/CPA), Forschungs-, Innovations- und Verbreitungszentren (CEPID) und Forschungspartnerschaft für das Programm für technologische Innovation (PITE).

Bewerber können Vorschläge in allen Wissensgebieten einreichen.

An jedem Workshop können bis zu 40 Forscher teilnehmen, wie nachfolgend beschrieben:

a) Zwei Workshop-Koordinatoren: einer aus dem Freistaat Bayern und einer aus dem Bundestaat São Paulo (die Antragsteller).

b) Vier Mentoren, zusätzlich zu den Koordinatoren: zwei aus dem Freistaat Bayern und zwei aus dem Land São Paulo. Mentoren sind Senior Researcher mit anerkannter Kompetenz in ihrem Tätigkeitsbereich, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen teilen und auch nach dem Workshop mit Nachwuchsforschern und Doktoranden in Kontakt bleiben, um Kontakte und andere relevante Informationen auszutauschen.

c) Sonstige Teilnehmer: Nachwuchswissenschaftler mit einem Doktortitel, der weniger als 10 Jahre vor den Workshops erworben wurde und/oder Doktoranden, die kurz vor der Verteidigung ihrer Dissertation stehen. Diese Teilnehmer müssen aus Hochschul- oder Forschungseinrichtungen des Bundesstaates São Paulo und des Freistaates Bayern (zwischen 12 und 17 pro Land) stammen.

Einer der Workshops findet im Bundesland São Paulo und der andere im Freistaat Bayern statt.

Der erste Workshop muss zwischen dem 01. Juni 2024 und dem 31. Mai 2025 stattfinden. Der zweite Workshop muss zwischen dem 01. Juni 2025 und dem 31. Mai 2026 stattfinden.

Workshops finden in englischer Sprache statt. Je nach Thema des Workshops ist es mit ausdrücklicher Genehmigung von BAYLAT und FAPESP auch möglich, den Workshop in deutscher oder portugiesischer Sprache abzuhalten.

7.1. Workshop-Koordinatoren sind dafür verantwortlich die Forschungsthemen und -inhalte der Workshops festzulegen. Der Inhalt muss das Ziel des Programms widerspiegeln: Verbindungen für die zukünftige Zusammenarbeit aufzubauen und die Karrierechancen der Forscher zu verbessern. Der Workshop sollte den nachstehenden Leitlinien entsprechen:

 

a) Die Sitzungen sollten so interaktiv wie möglich sein und die Teilnehmer dazu ermutigen Wissen, Erfahrungen und Ideen auszutauschen;

b) Workshop-Koordinatoren und Mentoren sollten die Möglichkeit haben, ihr Fachwissen zu teilen;

 

7.2. Vorgeschlagene Sitzungen:

a. Offizielle Hauptvorträge der Workshop-Koordinatoren und Mentoren, die nicht länger als einen halben Tag dauern sollten und idealerweise während des gesamten Zeitraums der Workshops stattfinden;

b. Forschungssitzungen, in denen Nachwuchswissenschaftler und Doktoranden ihre aktuellen Forschungsergebnisse austauschen können (zum Beispiel in Form von Postern oder mündlichen Präsentationen);

c. Networking-Sitzungen, bei denen Forscher und Studenten interagieren und Möglichkeiten der Zusammenarbeit erkunden können;

d. Überblick über die Forschungsstandorte und Fördermöglichkeiten: eine kurze Einführung über den Forschungsstandort im Freistaat Bayern/Deutschland und im Bundesland São Paulo/Brasilien – Finanzierung, Größe, Stärken, internationale Kooperationen, Verbindungen zur Industrie;

e. Je nach Forschungsbereich oder Thema des Workshops sollten die Koordinatoren eine Sitzung einbeziehen, die industrielle oder andere nicht-akademische Partner einlädt, um über Sektoren übergreifende Zusammenarbeit zu sprechen;

f. Aktivitäten zur Einbeziehung der Öffentlichkeit;

g. Kulturelle Aktivität;

h. Besuch einer relevanten Forschungs- oder Universitätseinrichtung

BAYLAT und FAPESP tragen jeweils mit bis zu 30.000,00 € (dreißigtausend Euro) pro Vorschlag bei.

Die Bewerber für den Workshop sind für die Planung und Organisation des Workshops verantwortlich.

Die Einrichtungen, denen die Koordinatoren angehören, im Freistaat Bayern und im Bundesstaat São Paulo, müssen den Raum und die Einrichtungen für die Durchführung der Workshops zur Verfügung stellen.

8.1 FAPESP kann Mittel bereitstellen für:

a) Internationale Flüge (Economy Class) für bis zu 20 Forscher (inkl. Workshop-Koordinatoren und Mentoren) aus dem Bundesland São Paulo für die Reise in den Freistaat Bayern und zurück in das Bundesland São Paulo;

b) Tagegelder;

c) Dienstleistungen Dritter, wie: Kurierkosten und die Veröffentlichung von Programmen und Abstracts (nur für Veranstaltungen im Bundesstaat São Paulo);

d) Krankenversicherung für ausländische Teilnehmer gemäß aktueller FAPESP-Tabelle (www.fapesp.br/2921).

Die Vorschläge werden bei der FAPESP gemäß den Normen und Vorschriften der Fördermöglichkeit "Organization of Scientific Meetings Award" bearbeitet. FAPESP-Zuschüsse können nicht für Kaffeepausen, Laufwerke, Übersetzer oder die Anmietung von Fahrzeugen für den Transfer zum Workshop verwendet werden, wie in Punkt 8 angegeben: https://fapesp.br/auxilios/organizacao#8.

Einige Posten, die nicht von der FAPESP finanziert werden können, können bei BAYLAT beantragt werden (siehe unten).

8.2. BAYLAT kann Mittel bereitstellen für:

Alle beantragten Ausgaben müssen den bayerischen Verwaltungsvorschriften entsprechen. Die Erstattung der Reisekosten erfolgt nach dem Bayerischen Reisekostengesetz (BayRKG) und dessen Richtlinien für:

a) Internationale Flugkosten (Economy Class) für maximal 20 Forscher, einschließlich Workshop-Koordinatoren und Mentoren, für die Reise vom Freistaat Bayern in den Bundesstaat São Paulo und zurück;

b) Lokale Transportkosten für Teilnehmer, welche innerhalb Deutschlands in den Freistaat Bayern reisen, werden in begründeten Ausnahmefällen und nur mit entsprechender Erklärung übernommen;

c) Mietauto für die Gruppe;

d) Tagegelder

e) Unterkunftskosten für alle Teilnehmer aus dem Freistaat Bayern für bis zu 5 Nächte in der Stadt, in der der Workshop stattfindet.

Organisatorische und administrative Unterstützung (Sachkosten), einschließlich Bewirtungskosten, dürfen einen Gesamtbetrag von 5.000,00 € für das gesamte Projekt nicht überschreiten. Die Erstattung der unten angegebenen Kosten (a, b, c) erfolgt nach den Vorschriften der Bayerischen Haushaltsordnung (BayHO) und den Ausgabenrichtlinien in Bayern. Hier finden Sie die Richtlinie für die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Beispiel.

a) Studentische Hilfskraft für maximal drei Monate;

b) Labormaterialien, mit Begründung;

c) Dienstleistungen Dritter, wie: Kurierdienste, die Veröffentlichung von Programmen und Abstracts, Flyer (Für Veranstaltungen im Freistaat Bayern);

BAYLAT-Zuschüsse decken keine Kosten für externe Speichermedien, Übersetzungsdienste oder Übersetzer ab.

Die Workshop-Koordinatoren stellen die Teilnehmer zusammen, die entweder zu höheren Bildungseinrichtungen im Freistaat Bayern oder zu Hochschulen oder Forschungseinrichtungen im Bundesstaat São Paulo zugehörig sein müssen. Teilnehmer, die von Instituten aus anderen brasilianischen Bundesstaaten kommen, können nicht durch die Mittel der FAPESP gefördert werden.

Bei der Anwerbung von Teilnehmern sind die folgenden Regeln zu beachten:

a) Nachwuchswissenschaftler, die für die Teilnahme an den Workshops angeworben werden, müssen ihren Doktortitel weniger als 10 Jahre vor Beginn des Workshops erworben haben;

b) Die Verteidigung der Dissertation darf nicht länger als 12 Monate nach dem Beginn des ersten Workshops liegen. Teilnehmer, die promovieren, müssen ein Dokument ihrer Einrichtung oder ihres Doktorvaters vorlegen, aus dem hervorgeht, dass sie kurz vor dem Abschluss ihrer Doktorarbeit stehen;

c) Mindestens zwei Drittel der Teilnehmer müssen einer Institution angehören, die nicht der Haupteinrichtung der Koordinatoren entspricht, um die Vielfalt der teilnehmenden Einrichtungen zu fördern;

d) Die Koordinatoren müssen einen offenen Aufruf zur Teilnahme veröffentlichen, der über verschiedene Kanäle verbreitet werden muss (BAYLAT und FAPESP können die Verbreitung unterstützen);

e) Englischkenntnisse in Wort und Schrift sind Voraussetzung für die Teilnahme an den Workshops (Ausnahme siehe Punkt 6).

f) Es wird zwar anerkannt, dass einige Forschungsbereiche von einem bestimmten Geschlecht dominiert werden, trotzdem sollten Workshop-Koordinatoren ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern anstreben

g) Das Auswahlverfahren soll die Vielfalt fördern und sicherstellen, dass kein Bewerber aufgrund von Behinderung, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, religiöser Überzeugung oder sexueller Ausrichtung von der Teilnahme ausgeschlossen wird.

Ziel der Workshops ist es, langfristige Verbindungen zwischen dem Freistaat Bayern und dem Bundesland São Paulo zu fördern sowie zur persönlichen und beruflichen Entwicklung der Teilnehmer beizutragen. Aufgrund dessen sollten die Workshop-Koordinatoren angeben, wie dies geschehen soll, einschließlich Pläne für eine langfristige Betreuung von Nachwuchsforschern und/oder Doktoranden.

Das Auswahlverfahren erfolgt in zwei Schritten:

a) Separate Bewertung der Vorschläge durch die einzelnen Einrichtungen:

i. FAPESP wird die Vorschläge auf Grundlage ihres Peer-Review-Systems für das Programm Auxílio Organização analysieren (https://fapesp.br/156);

ii. BAYLAT analysiert die Vorschläge und bewertet den Wert und die Relevanz des Projekts, seine Fähigkeit, weitere Forschungsmittel zu mobilisieren und seine Übereinstimmung mit den strategischen Forschungszielen der Partnereinrichtung.

b) FAPESP und BAYLAT werten die Ergebnisse ihrer unabhängigen Bewertungen gemeinsam aus und treffen eine endgültige Entscheidung darüber, welche (und wie viele) Vorschläge bewilligt werden.

a) Ein gemeinsamer Antrag muss sowohl bei BAYLAT als auch bei FAPESP eingereicht werden;

b) Die Projekte, die bei BAYLAT und FAPESP eingereicht werden müssen identisch und in englischer Sprache verfasst sein (Ausnahme: siehe Punkt 6);

c) Vorschläge, die nach Ablauf der Frist eingereicht werden, können nicht berücksichtigt werden.

12.1 Bei FAPESP:

Antragsteller aus dem Bundesstaat São Paulo müssen den gemeinsamen Antrag bis spätestens 20. November 2023 über die SAGe-Plattform bei FAPESP einreichen.

Der spezifische Pfad für diese Ausschreibung lautet: Nova Proposta Inicial + Outras Linhas de Fomento > + Acordos de Cooperação > + BAYLAT - Auxílio Organização - Regular / Chamada de Propostas (2023).

WICHTIG!

a) Der Koordinator im Bundesstaat São Paulo ist der Hauptforscher in dem bei SAGe eingereichten Vorschlag.

b) Koordinatoren aus dem Freistaat Bayern müssen ebenfalls in der SAGe-Plattform registriert sein, vom Antragsteller aus Sao Paulo als Partnerforscher im Antrag benannt werden und dann ihre Teilnahme über die SAGe-Plattform bestätigen.

Um sich in der SAGe-Plattform zu registrieren, muss auf die englische Version von SAGe zugegriffen werden (Klicken Sie auf die UK-Flagge in sage.fapesp.br). Dann muss die Option "Not Registered?" gewählt werden. Alle mit " * " gekennzeichneten Datenfelder müssen ausgefüllt werden. Nach Erhalt einer E-Mail von SAGe muss der Forscher auf den angegebenen Link klicken und den Registrierungsprozess abschließen. Ein dritter Zugang durch den bayerischen Koordinator ist nach der Ernennung durch den Koordinator in Sao Paulo erforderlich, um die Ernennung zu akzeptieren.

12.2 Bei BAYLAT:

Antragsteller aus dem Freistaat Bayern müssen den gemeinsamen Antrag bis zum 20. November 2023 über OASys bei BAYLAT einreichen: https://fapesp.oasys.baylat.org/page/xhtml/index.xhtml

Nach der Einreichung über OASys ist der Antrag zusätzlich auf dem Postweg an die folgende Adresse zu senden: BAYLAT, Apfelstraße 6, 91054 Erlangen, Deutschland.

Der BAYLAT-Antrag muss enthalten:

a) Beschreibung des Ablaufes zum Anwerben von Teilnehmern für den Workshop (bitte beachten Sie, dass Teilnehmer, die den Anforderungen von Punkt 9 dieser Ausschreibung nicht entsprechen, nicht akzeptiert werden);

b) Zeitplan;

c) Lebenslauf der Koordinatoren und Mentoren;

d) Arbeitsblätter zum Budget (einschließlich der bei FAPESP beantragten Mittel).

Bei Fragen zur Bewerbung bei der FAPESP: Alexandre Roccatto, E-Mail: chamada-baylat@fapesp.br

Bei Fragen zu den Anträgen an BAYLAT: Polliana Sattler, M.A., E-Mail: baylat-fapesp@fau.de

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