Friedrich-Alexander-Universität ist das neueste Assoziierte Mitglied des DWIH–SP

Seit dem 1. Januar 2016 ist die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), eine der ältesten und größten Universitäten Deutschlands, offiziell Assoziiertes Mitglied des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH-SP). Der Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten, Prof. Dr. Günter Leugering, und die Kanzlerin der FAU, Dr. Sybille Reichert (verantwortlich für die Universitätsverwaltung), unterschrieben die Vereinbarung zwischen der FAU Erlangen-Nürnberg und dem DWIH-SP, repräsentiert durch seinen Leiter, Marcio Weichert, und die Vorsitzende des Lenkungsausschusses, Dr. Martina Schulze, am 11. November 2015 in São Paulo.
Die FAU Erlangen-Nürnberg hat bereits mit einer Großzahl brasilianischer Universitäten, in Städten wie São Paulo, Rio de Janeiro und Porto Alegre, sowohl Projekte als auch Abkommen und Kooperationsvorhaben durchgeführt und erhofft sich durch die Assoziierte Mitgliedschaft beim DWIH-SP die Reichweite der Vermarktung ihres Images und ihrer Aktivitäten zu erhöhen.

Bei dem Festakt zur Unterzeichnung waren nicht nur Wissenschaftler der FAU anwesend, die Kooperationen mit Brasilien pflegen, sondern auch Repräsentanten von Institutionen, die bereits Mitglied des DWIH-SP sind, und der Wissenschaftsreferent der deutschen Botschaft in Brasilien, Thomas Schröder. Leugering sprach während des Akts über das zentrale Ziel der FAU in Brasilien, die bilaterale Kooperation zwischen den Wissenschaftlern zu fördern, „aber auch, und sehr wichtig, den Austausch von Bachelor- und Masterstudenten, Postgraduierten, PhDs und wissenschaftlichen“.
Zu den wichtigsten bilateralen Kooperationsfeldern, die von Leugering erwähnt wurden, zählen Energie, Umweltwissenschaften und Medizin. Doch gleichzeitig hob der Vizepräsident hervor, dass diese Felder sehr viel mehr als diese umfassen, weil die FAU eine Universität mit einer langen Forschungstradition in diversen Bereichen, wie Human-, Sozial- und Naturwissenschaften ist.
Die Kanzlerin Sybille Reichert hob hervor, dass man sich mit der Mitgliedschaft beim DWIH-SP erhofft, neben den bereits existierenden Kooperationsaktivitäten eine umfangreichere Kooperationsplattform aufzubauen. Reichert zufolge kommt es häufig vor, dass sich die Werte von Forschern und Wissenschaftlern an den wissenschaftlichen Interessen ihres Landes orientieren. Ihrer Meinung nach bietet die Schaffung von breiten Plattformen den Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich mit anderen relevanten Bereichen auszutauschen, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten.

Wie die Kanzlerin erklärte, wäre das die erste wichtige, umfassende Plattform, „erstens, damit die Wissenschaftler und Studenten in diesem Raum Zugang zu Informationen über die wichtigsten Initiativen der FAU erhalten. Zweitens, um das Image der Universität durch die Verbreitung von ihren Forschungsarbeiten zu verbessern. Und schließlich, um in ganz Brasilien die Initiativen der FAU in diesem Land sichtbar zu machen.“
Als sie über die Bedeutung der Kooperation mit Brasilien sprach, zeigte sich die Kanzlerin äußerst enthusiastisch und erinnerte einerseits an das gemeinsame Interesse beider Länder in den Bereichen Energie und Umwelt, und andererseits an das Beitragspotenzial brasilianischer Universitäten in der deutschen Forschungslandschaft. „Die deutsche und brasilianische Forschung ist in diesen Themen von hoher Bedeutung und ermöglicht ein gegenseitiges Lernen. Ich hoffe, dass diese Beziehung von starker und dauerhafter Natur ist und zunehmend mehr Austauschstudenten oder einzelne Forscher anzieht. Die Forscher der Zukunft müssen vorbereitet sein für die globalen Herausforderungen, deswegen sind Beziehungen wie diese von großer Bedeutung, und ich hoffe, dass auch unsere zunehmend tiefer wird“, vollendete die Kanzlerin.
Mit der Aufnahme der FAU gewinnt das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH-SP) sein viertes Assoziiertes Mitglied. Darüber hinaus hat es acht Vollmitglieder und ein Sondermitglied. „Wir haben die Tätigkeiten der FAU in Brasilien schon länger begleitet. Die Mitgliedschaft der Universität beim DWIH-SP wird ihr mit Sicherheit eine höhere Sichtbarkeit im Land verschaffen sowie die Teilnahme in den Leitungsgremien des Hauses ermöglichen“, bemerkte Marcio Weichert, Leiter des DWIH-SP.
FAU Erlangen-Nürnberg
Die FAU Erlangen-Nürnberg wurde 1743 gegründet und hat ihren Sitz im Bundesland Bayern. Sie ist mit rund 39 Tausend Studenten, 240 Studiengängen, 24 interdisziplinären Forschungszentren und mehr als viertausend Mitarbeitern, inklusive 580 Professoren, eine der größten deutschen Universitäten.
Mit einer starken Forschungstradition, die sich an den internationalen Tendenzen orientiert, pflegt die FAU bereits mehr als 500 Partnerschaften zu ausländischen Universitäten.
Deutsches Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo (DWIH-SP)
Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo (DWIH-SP) wurde 2012 vom Auswärtigen Amt in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gegründet und ist eine Initiative im Rahmen der Internationalisierungspolitik der beiden Institutionen.
Durch das DWIH-SP soll einerseits die Sichtbarkeit des Technologiestandortes Deutschland in Brasilien gesteigert und andererseits sollen Synergien und der Austausch zwischen wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland und Brasilien
gefördert werden – insbesondere in São Paulo, dem größten Zentrum deutscher Unternehmen im Ausland.
Sowohl in Deutschland als auch in Brasilien werden Wissenschaft und Innovation als grundlegende Bereiche angesehen, um die wirtschaftliche, soziale und nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.
Seit über 40 Jahren fördern beide Länder eine umfassende und fruchtbare Wissenschaftskooperation. Mit der Eröffnung des DWIH wurde ein wichtiger Schritt getan, um die Zusammenarbeit mit den brasilianischen Partnern zu festigen.
Das DWIH-SP vereint die Vertretungen verschiedener deutscher Forschungs- und Förderorganisationen unter einem Dach und präsentiert Deutschland als einen Partner für Exzellenz und hohe Wettbewerbsfähigkeit in Wissenschaft und Innovation.