BAYLAT beim Lateinamerikaforum Bayern 2025

Über 300 Teilnehmende diskutieren Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Bayern und Lateinamerika

Am 6. Mai 2025 fand das Lateinamerikaforum Bayern organisiert von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern statt – mit über 300 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Auch das Bayerische Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT) war aktiv vertreten: Luise Freitag, zuständig für Förderprogramme- und Kooperationsmanagement, nahm als Ausstellerin an der Veranstaltung teil und führte zahlreiche Gespräche zur Stärkung der Wissenschafts-, Forschungs- und Hochschulkooperation zwischen Bayern und Lateinamerika.

Ebenso waren mehrere Mitglieder des BAYLAT-Beirats bei der Veranstaltung präsent:

  • Dr. Martin Schlotter, BAYLAT-Beiratsvorsitzender und Referatsleiter im Referat 61 „Grundsatzfragen der Außenwirtschaft, Amerika“ im Bayerischen Wirtschaftsministerium, sowie seine Vertreterin im BAYLAT-Beirat, Lissia Weber, zuständig für Lateinamerika im gleichen Referat
  • Dr. Thomas Ammerl, Fachbereichsleiter Umwelt, Energie & Bioökonomie bei der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) GmbH
  • Christoph Wild, zuständig für Lateinamerika im Referat für EU-Angelegenheiten und Internationalisierung

Das vielfältige Programm des Forums zeigte eindrucksvoll die strategische Bedeutung und die zahlreichen Facetten der bayerisch-lateinamerikanischen Zusammenarbeit. Staatssekretär Tobias Gotthardt betonte zur Eröffnung, dass Lateinamerika für bayerische Unternehmen längst kein ferner Markt mehr sei, sondern ein strategischer Partner.

Den thematischen Rahmen setzte die Keynote von Dr. Christian E. Rieck, der die zunehmende Verflechtung von Geoökonomie und Geopolitik darlegte und die zentrale Rolle Lateinamerikas in diesem globalen Wandel hervorhob. Unter dem Motto „weaponizing everything“ wurde deutlich, wie geopolitische Dynamiken zunehmend Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen nehmen.

Das anschließende Panel „Geopolitik als Motor wirtschaftlicher Transformation“, moderiert von Handelsblatt-Korrespondent Alexander Busch, vertiefte diese Perspektiven. Dr. Rieck diskutierte mit dem ehemaligen Botschafter Dr. Ulrich A. Sante, Orlando Baquero (Lateinamerika Verein) und Christian Hoffmann (Siemens). Dabei wurden konkrete Potenziale für Bayern in Bereichen wie Automotive, Verteidigung und Luft- und Raumfahrt aufgezeigt – ebenso wie die Bedeutung rascher, strategischer Entscheidungen.

Einblicke in die unternehmerische Praxis gewährte das Panel „Unternehmer im Dialog“, bei dem bayerische Mittelständler ihre Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Lateinamerika teilten. Ihr Fazit: Erfolg entsteht durch Partnerschaften auf Augenhöhe.

Ein besonderes Highlight war das Format „Pitch Your Country“, bei dem 15 Auslandshandelskammern (AHKs) und bayerische Auslandsrepräsentanzen ihre jeweiligen Märkte in 120 Sekunden vorstellten. Von Chiles Wasserstoffstrategien bis hin zu Uruguays nahezu vollständiger Versorgung durch erneuerbare Energien wurde die Vielfalt der Kooperationsmöglichkeiten deutlich.

Parallel dazu vertieften vier Workshops praxisnahe Themen wie Fachkräftemobilität, Risikomanagement, Zoll und Logistik sowie Energiepartnerschaften. In intensiven Gesprächen auf dem „Marktplatz“ und bei individuellen Beratungen der AHKs zeigte sich: Die Grundlagen für neue Projekte sind gelegt – nun gilt es, diese in die Umsetzung zu bringen.

Den Abschluss des Forums übernahm Eric Beißwenger, MdL, Bayerischer Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, der das Momentum für gemeinsame Projekte unterstrich und die Rolle der IHKs als zentrale Plattform für Kooperationen betonte.

BAYLAT bedankt sich bei den Organisator:innen und Mitwirkenden des Forums für den intensiven Austausch und die wertvollen Impulse. Die Veranstaltung hat einmal mehr bestätigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Lateinamerika enormes Potenzial birgt – auch im Bereich Wissenschaft, Forschung und Bildung.

Christoph - Thomas -Luise

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