Vom 4. bis 7. November 2025 führte das Bayerische Hochschulzentrum für Lateinamerika (BAYLAT) eine hochrangige wissenschaftliche Delegationsreise nach Chile durch, unter der Leitung von Ricardo Hagn, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit und Stipendien bei BAYLAT, in enger Zusammenarbeit mit Pamela Valdivia, Leiterin, und Ursula Brendecke, Deputy Director, der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika. Mit dieser Reise setzten die Organisierenden einen gezielten Impuls zur Vertiefung der Kooperation in zentralen Zukunftsfeldern wie grünem Wasserstoff und Lithium. Die Delegation besuchte Antofagasta und Santiago de Chile, um bestehende wissenschaftliche Beziehungen weiter auszubauen und neue strategische Partnerschaften zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und politischen Institutionen zu etablieren.
BAYLAT unterstützte die Wissenschaftler an bayerischen Hochschulen bei ihrer Teilnahme an der Delegationsreise nach Chile durch einen Reisekostenzuschuss, um ihre wertvolle Teilnahme an den geplanten Aktivitäten zu ermöglichen.
Teilnehmende der Delegation:
- Prof. Dr.-Ing. Tobias Plessing, wissenschaftlicher Leiter, Hochschule Hof
- Prof. Dr. Maik Eichelbaum, Professor für Analytische Chemie und Co-Direktor am H2Ohm-Institut, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
- Dipl.-Ing. Sebastian Arjona, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hochschule Landshut
- Prof. Dr. Johannes Glückler, Inhaber des Lehrstuhls Wirtschaftsgeographien der Zukunft, Ludwig-Maximilians-Universität München
- Prof. Dr. Robert Panitz, Professor, Technische Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Prof. Dr. Roland Marschall, Lehrstuhlleiter Physikalische Chemie III, Universität Bayreuth
- Ernesto Buholzer Sepúlveda, Director Strategic Communication and Special Projects, FORRS GmbH (nicht gefördert)
Zwei große Forschungs- und Innovationsforen bildeten den Schwerpunkt der Reise: am 5. November in Antofagasta und am 7. November in Santiago de Chile. Dort präsentierten und diskutierten bayerische und chilenische Expertinnen und Experten wegweisende Projekte in Bereichen wie Wasserstofftechnologien, Photokatalyse, Energiesimulationen sowie sozio-ökonomischen Aspekten der Energiewende. Die Foren sollten internationale Allianzen stärken und neue Kooperationspfade zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eröffnen.
An den Foren nahmen in Antofagasta rund 50 und in Santiago etwa 100 Personen teil. Neben der Delegation beteiligten sich Vertreter von Fraunhofer Chile und der BAUER Group sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zahlreicher chilenischer Universitäten, darunter die Universidad Católica del Norte, die Universidad de Santiago de Chile, die Universidad de Chile, die Universidad de Concepción und die Pontificia Universidad Católica de Chile. Sie präsentierten aktuelle Forschungsarbeiten und diskutierten Potenziale gemeinsamer Projekte.
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Geschäftsmodelle für grünen Wasserstoff, Strategien für E-Derivate und neueste technologische Entwicklungen in diesen Zukunftsbereichen. Die Delegationsreise knüpfte an die Ziele der Hightech Agenda Bavaria an und leistete einen wichtigen Beitrag zur Science Diplomacy: Forschung als Brücke internationaler Verständigung und als Motor gemeinsamer Zukunftsprojekte. Damit unterstrich Bayern seine Rolle als global vernetzter Hightech-Standort und als aktiver Partner in Lateinamerika.
Im Rahmen der Reise besuchte die Delegation am 4. November 2025 in Antofagasta das Instituto de Tecnologías Limpias, das Centro Científico Tecnológico Regional de Antofagasta (CICITEM) sowie Aguas Antofagasta. Darüber hinaus fanden am 6. November 2025 Gespräche mit der Agencia Nacional de Investigación y Desarrollo de Chile (Agencia Nacional de Investigación y Desarrollo – ANID), ProChile, dem Ministerio de Energía, der Delegation der Europäischen Union in Chile sowie im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung bei der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer (Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer – AHK Chile) statt.
Anhänge: